• Eckehart Gröhl bei der Vinotheke  />
						    </li>
						    <li>
						     <img src=

KundeCityNewsTeam Wiesbaden UG (haftungsbeschränkt),
Wiesbaden

Wiesbadenaktuell

Date Februar, 2016

 

Vinotheke, Gaumenschmaus in weiß und rot

Wer an der Schiersteiner Straße Ecke Erbacher Straße in Wiesbaden nach einer Apotheke sucht, ist fehl am Platz. Wo einst antibiotisch wirksame Substanzen in kleinen Fläschchen, Schmerzmittel oder Reagenzgläser das Schaufenster zierten, schmücken heute Weinflaschen und Weingläser die Auslage. Allein der Name Vinotheke und die Eingangstüre mit der „Notklappe“ erinnern an die Zeiten der Kaiser-Friedrich Apotheke.

Seit dem 7. Juni betreibt Christopher Groote die Vinotheke. Die exakte Adresse ist Schiersteiner Straße 15 – leichter zu finden ist sie, wenn man sich an dem Eckhaus Schiersteiner Straße Ecke Erbacher Straße orientiert. In der dunklen Jahreszeit ist die Weinhandlung in der Dämmerung ein echter Blickfang. Das liegt nicht allein an der dezenten Beleuchtung: Egal wann ich in den letzten Tagen an dem Kleinod vorbeigefahren bin: Es herrschte immer Leben im Inneren. Das hat mich neugierig gemacht.

Ein Cuvée Sekt „Pure“ brut nature 

Am Mittwoch, 4. November, 20:00 Uhr - haben die meisten Wiesbadener Geschäfte geschlossen. Die Vinotheke war geöffnet, weil eine Weinprobe mit geladenen Gästen stattgefunden hat. Knapp 30 „treue Kunden“ und solche, die es werden möchten waren dabei. Nach einer kurzen Einführung von Groote trat Eckehart Gröhl in die Mitte des Ladenlokals - ein Winzer mit Leidenschaft, in zwölfter Generation. Seine Nachfolge sei bereits gesichert, so Gröhl zu den Gästen. Er eröffnete das Weinmenü mit einem Cuvée Sekt „Pure“ brut nature. Einem Sekt, mit dem der gebürtige Rheinhesse in Sterne-Restaurants so manchen Sommelier besticht. Nicht dass er das will, doch wenn edle Champagnermarken aus Überzeugung von Gastronomen aus den Karten gestrichen werden, und anstelle dessen der Cuvée Sekt die Karten steht... Der Winzer hat nichts dagegen.

Locker vorgetragen war dies nur eine von vielen Anekdoten. Anekdoten, die nicht nur der Winzer selbst, sondern auch das fachkundige Publikum erzählten. Es zeigte sich, wie klein und übersichtlich die Weinwelt ist: Der indische Vater einer Kundin war vor vielen Jahren zusammen mit Gröhl und einer Wirtschaftsdelegation auf Reisen quer durch China unterwegs. In Sachen Wein, was sonst.

Weinmenü und Weinauswahl 

Im Mittelpunkt der Weinprobe standen am Mittwochabend aber nicht diese Geschichten, sondern die Weinauswahl: Nach dem Aperitif, dem Cuvée Sekt „Pure“ brut nature, folgte eine Reise durch verschiedene rote und weiße Burgundersorten und Rieslinge. Allesamt von der Rheinhessischen Weinfront. Das Publikum war begeistert, wie vielfältig Gröhls Weine sind. „Da ist für jeden etwas dabei,“ freute sich Lara. Besonders angetan hatte es ihr der Oppenheimer Herrenberg Pino Noir trocken, Sieger beim Deutschen Rotweinpreis des Fachmagazins Vinum im Jahr 2012.

Weinprobe und Weihnachten

Der Termin für die nächste Weinprobe steht noch nicht fest. Irgendwann im Dezember. In der engeren Auswahl befinden sich die Weingüter Ellermann-Spiegel, Pfalz, und das Weingut Bös, Baden. Groote hat die beiden Winzer über Freunde kennengelernt. Der Absolvent der Geisenheimer Hochschule war von den Weinen dieser Winzer gleich begeistert. Eine kulinarische Geschenkempfehlung für den Weihnachtsbaum sind sie allemal.

Möchten Sie den Wein vor dem Kauf probieren, schauen Sie doch einfach mal vorbei, bei einer Weinprobe. Die Termine hierfür finden Sie auf der Facebookseite der Vinotheke oder per Aushang in der Schiersteiner Straße. Vorbeischauen lohnt sich!


Wein-Menü

Das Weinmenü vom 4. November in Gänze:
(1) Cuvée Sekt „Pure“ brut nature,
(2) 2014 Dalheimer Blanc de Noir trocken,
(3) 2014 Weinolsheimer Weißer Burgunder trocken,
(4) 2014 Dalheimer Grauer Burgunder trocken,  
(5) 2014 Chardonnay & Weißburgunder trocken,
(6) 2014 Oppenheimer Sackträger Riesling trocken,
(7) 2011 Dalheimer Frühburgunder trocken,
(8) 2011 Oppebnehimer Herrenberg – Pino Noir trocken

und eine Zugabe, 2014 Großgewächs, alte Stadtmauer trocken.

Der Text ist erschienen auf Wiesbadenaktuell